"Rabattierung" statt einfach "Rabatt" klingt amtlich, schwerfällig. Geht es nicht bloss um einen prozentualen Preisnachlass, wie etwa bei den Rabattmarken, wie sie früher "Tante Emma-Läden" als Treueprämie ausgaben (und damit durchaus erfolgreich die Kundenbindung förderten)? Nun, dies trifft heute so nicht mehr zu, jedenfalls nicht auf die moderne Lebensmittelindustrie, wo dynamische Logistik- und Vertriebsprozesse eine laufend angepasste Berechnung der Preisnachlässe und Provisionen erheischen. Bei diesen recht komplexen Algorithmen (Verfahrensbeschreibungen) wie sie neu in CASYMIR eingebaut sind, ist der Ausdruck "Rabattierung" sicher zutreffend.
Nebst dem Rabatt gilt es ja auch noch andere Aspekte mit einzubeziehen: "Aus den Verkäufen erhalten unsere Handelsvertreter 20% Provision. Den Kunden gewähren wir 35% Standardrabatt auf den Verkaufspreis. Verkauft der Vertreter zum Beispiel zu nur 30% erhält er entsprechend mehr Provision – und umgekehrt. Bestellt ein Kunde für den Schaufensterdisplay, gewähren wir zusätzlichen Rabatt plus Muster weiterer, ebenfalls ausgestellter Produkte, abhängig von ...". Diese Beschreibung eines mittelständischen Süsswarenherstellers endete mit der bangen Frage, wie in aller Welt er dies alles korrekt berechnen kann, bei täglich 120 Aufträgen mit durchschnittlich 9 Positionen. Anmerkung: Er kann es beim besten Willen nicht. Ob man es wahrhaben will oder nicht – die Dynamik des heutigen Supply Chain Managements lässt manueller Einflussnahme schlicht keine Chance.
Rabattierung
Rabatt kommt in verschiedenster Form daher, ist als solcher oft kaum erkennbar. Dabei muss es sich gar nicht um einen Geheimrabatt handeln (gewährt ausserhalb des Standards, als Anreiz oder auf Druck). So stellt etwa die beim Kauf von 4 Packungen mitgegebene fünfte Packung nichts anderes als einen Naturalrabatt dar. Eine weitere Form von Rabatt sind die am Jahresende oder bei Erreichen einer bestimmten Kaufsumme ausbezahlten Gutschriften ("Boni" eigentlich, aber dieser Ausdruck löst seit der Bankenkrise ungute Assoziationen aus).
Skonto, eine Sonderform des Rabatts, gewährt für Barzahlung oder kurzfristige Begleich einer Rechnung.
Mengenrabatt oder Staffelrabatt animieren zum Bezug grösserer Mengen, ähnlich dem Jahresrabatt auf die im Jahr erzielte Bezugssumme. Übernimmt der Kunde gewisse Funktionen des Herstellers (z.B. Kleinmengenabfüllung oder Werbung), erhält er in der Regel einen Funktionsrabatt. Vom Saisonrabatt für Produkte die starken saisonalen Schwankungen unterliegen, über Aktionsrabatt bei spezifischen "Werbefeldzügen" bis zum Personalrabatt für Betriebsangehörige finden sich fast beliebig viele Rabattvarianten.
Gutscheine und Coupons schliesslich bilden den Treuerabatt – Tante Emmas Markenbüchlein lässt grüssen!
Maximieren Sie Ihren Gewinn durch optimale Preisgestaltung
Bisher war von Rabatten, Provisionen und Preisnachlässen die Rede. Sie alle schmälern den Gewinn! Für die Ertragssituation Ihrer Firma aber ist die Kenntnis, die Berechnung des effektiven Preises ein Muss.
Rabattierung ist Preispolitik und in den meisten Fällen unabdingbar, sei es aus Konkurrenzgründen oder Marketingüberlegungen, sie muss sorgfältig und plankonform erfolgen – wie dies das neue Release von CASYMIR Auftragsbearbeitung ermöglicht! Einfach die Kundenpreislisten einlesen und die spezifischen Formeln hinterlegen. Dabei auch gleich noch die aktuellen Währungseinflüsse berücksichtigen.